Copernicus sagt Rekordjahr für 2015 voraus
- Neue Copernicus-Daten bestätigen, dass der Zwölfmonatszeitraum bis Ende November 2015 der bisher wärmste war, der je aufgezeichnet wurde.
- Das antarktische Ozonloch ist größer als je zuvor und viel tiefer als der Durchschnitt.
- Indonesiens Waldbrände führen zu mehr CO2-Ausstoß als der gesamte industrielle Ausstoß des Jahres 2013 im Vereinigten Königreich oder in Deutschland.
PARIS, 10. Dezember 2015/PRNewswire/ - Während sich die COP21 ihrem Ende nähert, hat Copernicus, das Flaggschiff der Europäischen Union für Klima- und atmosphärische Analyse, ein Jahr mit bemerkenswerten Klimaereignissen offengelegt.
Die Entscheidungen, die auf der COP21 getroffen werden, sind prädestiniert, die Auswirkungen auf unseren Planeten für die kommenden Jahre zu bestimmen. In Anerkennung der Tatsache, dass sich das Weltklima verändert, hat die EU das ehrgeizige Copernicus-Programm ins Leben gerufen, das den Politikern, dem öffentlichen Dienst und der Industrie bei der Planung und Anpassung an eine Welt im Wandel helfen soll.
Heute, um 18:30 Uhr in der blauen Zone von Le Bourget, präsentiert das Copernicus-Programm, wie seine Daten helfen können, und dies auch schon tun, den Auswirkungen auf die Atmosphäre und die Klimaveränderungen zu begegnen.. (Einladung folgt weiter unten.)
Der Zwölfmonatszeitraum bis Ende November 2015 war der bisher wärmste, der je aufgezeichnet wurde.
Die Copernicus-Daten belegen:
- Der Zeitraum von Dezember 2014 bis November 2015 war im weltweiten Durchschnitt der wärmste Zwölfmonatszeitraum, der je aufgezeichnet worden ist. Die Temperaturen lagen mehr als 0,4 °C über dem Durchschnitt von 1981-2010.
- Die wärmsten aufgezeichneten Monate im Verhältnis zu ihren Durchschnittswerten von 1981-2010 waren Oktober und November 2015; jeder dieser Monate war 0,6 °C wärmer als der vorherige Normalwert.
- Die 15 wärmsten früheren Jahre sind 1998 und 2001-2014.
Das antarktische Ozonloch, das in den letzten Monaten beobachtet wurde, gehört zu den größten, die es jemals gegeben hat.
Die Copernicus-Daten belegen:
- Das antarktische Ozonloch, das in den letzten Monaten beobachtet wurde, ist mehr als 25 Millionen km2 groß. Das entspricht in etwa der gesamten Fläche Nordamerikas. Es ist größer als je zuvor und viel tiefer als der Durchschnitt.
- Obwohl FCKW und die meisten anderen ozonabbauenden Stoffe nun seit mehr als 25 Jahren verboten sind, ist die Konzentration dieser Stoffe nach wie vor hoch und, obwohl sie langsam abgebaut werden, erreichen sie weiterhin Maximalwerte in der Stratosphäre.
- Solche großen Ozonloch-Messungen können in zukünftigen Jahren weiterhin auftreten, da den Prognosen zufolge die Wiederherstellung Jahrzehnte dauern wird, bevor diese Stoffe gegen 2055-2065 vollständig verschwunden sein werden.
Die Copernicus-Beobachtung von Waldbränden und Emissionen zeigte im Jahr 2015 Extremereignisse in Indonesien und relativ starke Vorfälle in Alaska.
Die diesjährigen Waldbrände waren stärker und haben erhebliche Mengen von CO2 in die Atmosphäre freigegeben.
- Emissionen von Waldbränden in Indonesien haben im September und Oktober 2015 mehr CO2 in der Atmosphäre freigegeben, als die gesamten industriellen Abgase von Ländern wie Japan, Deutschland und dem Vereinigten Königreich im Jahr 2013 hinzugefügt haben. Die bisherigen Emissionen des Jahres 2015 werden auf etwa 0,3 Gigatonnen Kohlenstoff (oder 1,2 Gigatonnen CO2) geschätzt, wobei rund 80 % dieser Emissionen auf die Monate September und Oktober entfallen, in denen die Brände ihren Höhepunkt erreichten.
- Die indonesischen Waldbrände im Jahr 2015 wurden wahrscheinlich durch die außergewöhnliche Trockenzeit aufgrund des noch andauernden El-Niño-Windes verschärft, aber auch gelegte Waldbrände zur Landgewinnung tragen als ein wichtiger Faktor zu den hohen Zahlen bei.
- Die Waldbrandsaison 2015 im borealen Nordamerika war besonders heftig und wurde durch die anhaltende Trockenheit im Westen verschärft.
- Ungefähr 20.600 km2 (was der Fläche von etwa 2,5 Millionen Fußballfeldern entspricht) sind in diesem Jahr in Alaska abgebrannt. Damit wurde das Jahr 2015 nur durch 2004 übertrumpft.
- Waldbrände in den oberen Breitengraden haben besonders starke Auswirkungen auf den Klimawandel in der Arktis. Dort steigen die Temperaturen zweimal so schnell wie auf dem restlichen Planeten.